0:8-Lauf bringt Auswärtssieg
Spannendes Derby endet mit MTV-Erfolg
Die Reserve der Wünsdorfer Wölfe gastierte am Sonntagmittag bei der zweiten Vertretung der Blau-Weißen aus Dahlewitz. Mit 18 Spielern angereist, musste Trainer Oliver Much bereits vor Anpfiff zwei Akteure aus dem Kader streichen.
Der Start verlief alles andere als optimal. Zu leicht kam Dahlewitz zu Torerfolgen, während die Wölfe vorne zahlreiche Chancen liegen ließen. So stand es nach 18 Minuten verdient 10:7 für die Gastgeber. Auch bis zur Pause konnte Wünsdorf die Partie nicht drehen – zu wirkungsvoll war das Dahlewitzer Rückraumspiel. Mit einem 17:14 ging es in die Kabinen.
In der Halbzeitansprache stellte Trainer Oliver Much die Marschroute neu: mehr Zugriff in der Deckung und höheres Tempo im Angriff sollten die Wende bringen. Doch zunächst erwischte Dahlewitz den besseren Start und zog bis zur 33. Minute auf 20:15 davon. Auch in der Folge änderte sich wenig, clever und zielstrebig erhöhte der Gastgeber bis zur 45. Minute sogar auf 28:22.
Erst eine Umstellung im Innenblock und eine spürbare Steigerung in Aggressivität und Unterstützung von der Bank brachten die Wende. Die Wölfe starteten einen unglaublichen 0:8-Lauf, drehten das Derby in den Schlussminuten und entführten am Ende mit einem 28:30-Auswärtssieg beide Punkte aus Dahlewitz.
Hervorzuheben ist neben der mannschaftlichen Geschlossenheit die Souveränität unseres Siebenmeterschützen Lukas Kuschel, der alle seine Würfe sicher verwandelte. Ebenfalls stark präsentierte sich Kreisläufer Andreas Apel, der sowohl in der Abwehr als auch im Angriff Akzente setzte. Auf der rechten Außenbahn überzeugte Konstantin Potthoff, ein ehemaliger A-Jugendlicher, mit sechs Treffern und avancierte damit zum zweitbesten Torschützen der Wölfe.
Fazit:
Ein Derby, das lange verloren schien, wandelte sich durch Moral, Wille und Leidenschaft in einen wichtigen Sieg. Die Wölfe-Reserve bewies, dass sie auch in schwierigen Situationen zurückkommen kann – mit starker Teamleistung, sicheren Nerven vom Punkt und wichtigen Einzelaktionen. Ein Ausrufezeichen für die kommenden Aufgaben.
Bild: Oliver Much

