Saisonspiele 2023/24

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Frauen und 2. Männer sind Pokalsieger

Zwei Titel für die MTV-Teams
mtv pokale

Doppel-Triumph für die MTV-Teams. Die Frauen und die zweite Männermannschaft holten in der heimischen Paul-Schumann-Halle jeweils den Sieg im Kreispokal. Mehr...

 von Conrad Hipp

Schon früh öffneten sich am letzten aktiven Wochenende dieser Saison die Türen der Wünsdorfer Paul-Schumann-Halle. Für die Frauen und die zweite Männermannschaft ging es nochmal ran – es ging um Pokale. Die Frauen legten los, starteten in den Tag. Gegner war der SC Trebbin in einem Spiel über 60 Minuten. Nach Abrechnung der Liga war der MTV als Vierter gegen Siebten aus Trebbin natürlich Favorit. Allerdings konnte Trebbin das Ligaspiel in Wünsdorf mit 26:25 gewinnen.

Der MTV ging mit einer dünn besetzten Bank und nur einer Wechselspielerin ins Spiel. Es beginnt erst einmal mit wenig Struktur. Auf beiden Seiten gibt's viele Fehler, beide Teams suchen nach ein paar Wochen Spielpause noch den Fluss und die Ordnung. So beginnt Wünsdorf mit zwei Fehlwürfen, aber auch einer Parade von Torhüterin Victoria Damaske. In der 3. Minute gibt's dann auch den ersten Treffer. Beim Spielaufbau der Trebbiner Frauen funkt Jennifer Lobedank dazwischen und netzt zum 1:0. 

Kurios für die Zuschauer: Da im Pokal auch bei einem Zweier-Duell die Positionen A und B ausgelost werden und Wünsdorf Los B zieht, wird der MTV in der heimischen Halle als Gast auf der Anzeigetafel geführt. 

Die SC-Frauen brauchen acht Minuten bis zum ersten Treffer. Dann gelingt der Doppelpack, der auf 2:4 verkürzt. Der MTV hat das Spiel zu diesem Zeitpunkt aber besser im Griff als Trebbin. Die Fehlerquote bei Trebbin ist höher als die des MTV, so kann Wünsdorf sich Stück für Stück absetzen. Carolin Freißler läuft einen Konter, dreht über die Mitte nach links ab, zieht zwei Gegenspielerinnen auf sich und legt dann schön quer auf die mitgelaufene Lydia Bruchno – 6:3 aus MTV-Sicht (13.). Über 8:4 kann der MTV bis zur Pause auf 11:6 stellen. Ein gutes Polster nach den ersten 30 Minuten. 

In der zweiten Hälfte behält der MTV weiter die Führung, verpasst es aber, diese auszubauen. So spielt Trebbin der Faktor Zeit und die breitere Bank in die Karten. In den letzten zehn Minuten des Spiels spielen die MTV-Frauen ihr Spiel nicht mehr konsequent genug zu Ende, Trebbin knabbert den Rückstand weg. Dann steht es kurz vor dem Ende plötzlich nur noch 22:21 für den MTV. Trebbin hat jetzt sogar die Chance auf den Ausgleich, aber nichts da. Beide Teams schaffen es nicht, ihre Angriffe entscheidend zu Ende zu spielen. 40 Sekunden vor dem Ende drückt sich Lobedank dann durch die Abwehr und trifft zum 23:21 – das wars. 

Die MTV-Frauen holen den Kreispokal, gewinnen mit 23:21 gegen den SC Trebbin. Die Frauen tanzen im Mittelkreis um die Trophäe und freuen sich nun auch auf einen attraktiven Gegner in der kommenden Saison. Durch den Pokalsieg nimmt man nun nämlich an der ersten Runde des HVB-Pokals teil. 

Männer-Turnier mit Wackel-Finale

Vor dem Turnier der Männer musste etwas umorganisiert werden. Die SG Schöneiche II hatte die Teilnahme am Turnier kurzfristig abgesagt. So blieben mit Wünsdorf II, Blau-Weiß Dahlewitz III, der HV Luckenwalde 09 II und dem SV Lok Rangsdorf nur noch vier Kandidaten auf den Pokal. Eigentlich sah der neue Spielplan gleich zu Beginn das Duell zwischen Wünsdorf und Rangsdorf vorsehen. Die Lok verspätete sich aber bei der Anreise, so dass spontan entschieden wurde, den Spielplan von unten nach oben zu spielen. Gespielt wurden zwei Halbzeiten von jeweils zehn Minuten. Bei Punktgleichheit sollte zunächst die Tordifferenz, dann der direkte Vergleich und zuletzt die geworfenen Tore entscheiden, bevor es ins Siebenmeterwerfen gehen würde.

Das erste Spiel des Tages ist zwischen Wünsdorf II und Dahlewitz III. Der MTV hat die Partie von Beginn an unter Kontrolle. Aus einer guten Deckung heraus gibt es schnelle Gegenstöße und ein flinkes Offensivspiel. So kann der MTV nach 20 Minuten ein 16:4 notieren und damit die ersten zwei Punkte. Jetzt ist Rangsdorf dran, das neben dem MTV zum Favoriten aufs Turnier gehört. Da Luckenwalde von Beginn an nur mit fünf Feldspielern antrat, nahm auch Rangsdorf von der ersten Minute an freiwillig einen Mann runter. Eine schöne Geste, der sich die Teams aus Dahlewitz und Wünsdorf später anschlossen. Rangsdorf gewann das Duell mit 10:5 und holte somit ebenso die ersten beiden Zähler.

Dann bekommt es Rangsdorf mit Dahlewitz zu tun, kann also vorlegen gegen den MTV und möglicherweise kann man nun erste Quervergleiche ziehen. Wenn Wünsdorf und Rangsdorf ihren Stiefel bis zum Schluss durchziehen, könnte sich einer ein Unentschieden erlauben und über die bessere Tordifferenz gewinnen. Lok gewinnt das Duell mit Dahlewitz mit 14:6, hat nun vier Punkte und ein Torverhältnis von +13. 

Jetzt sind die Wölfe wieder dran – Gegner ist Luckenwalde. Auch der MTV spielt mit fünf Feldspielern und hat auch hier das Spiel direkt wieder im Griff. Ein Sieg mit nur einem Tor würde reichen, um mit der besseren Ausgangslage ins letzte Spiel gegen Rangsdorf zu gehen. Der MTV hat aber gar keine Lust auf Spielchen und Rechnereien, gewinnt gegen Luckenwalde souverän mit 15:6. Vier Punkte und eine Tordifferenz von +21. Es kommt also zum entscheidenden Duell im letzten Turnierspiel.

Vorher spielen aber noch Luckenwalde und Dahlewitz Platz drei und vier aus. Bei beiden Teams ist die Motivation raus – und die Luft. Die Partie gleicht einem Trainingsspiel. Freundschaftlich wird die Partie über die Bühne gebracht. Als bei Luckenwalde ein Spieler kurz verletzt raus muss, nimmt auch Dahlewitz einen zweiten Spieler runter, so dass es ausgeglichen auf dem Feld bleibt. So geht Fair Play. Luckenwalde gewinnt dieses Duell mit 9:5. Jetzt muss nur noch die Entscheidung um den Pokal her.

Wünsdorf gegen Rangsdorf. Und beiden Teams gelingt offensiv nicht wirklich viel. Es ist viel Intensität und Kampf in der Partie und einige Fehlwürfe. Nach zehn Minuten steht es gerade einmal 2:2. Zur Erinnerung: Dem MTV würde ein Unentschieden reichen, aber es ist ein Spiel auf der Klinge. Auch in der zweiten Hälfte ist es ein wildes Spiel mit wenig Ordnung. Beide Mannschaften stellen auf 3:3, dann gibt's auf beiden Seiten etliche Chancen, in Führung zu gehen. Beide Teams lassen diese aber liegen. Dann legt Wünsdorf vor, macht das 4:3. Rangsdorf zieht kurz darauf wieder nach, 4:4. Rangsdorf muss gewinnen, sonst holt der MTV den Pokal. Eine spannende Schlussphase mit einigen hitzigen Zweikämpfen und gut 60 Sekunden vor dem Ende die Erlösung für den MTV – das 5:4. Das reicht. Die Wünsdorfer gewinnen ein Spiel, das keinen Schönheitspreis bekommen wird, knapp und feiert den Pokalsieg. 

Vor der Siegerehrung bedankt sich Luckenwalde noch bei allen Teams für den fairen Umgang und das freiwillige Verzichten auf den sechsten Feldspieler. Dann bekommt Wünsdorf den Pokal. Der MTV feiert in dieser Saison also nicht nur den Aufstieg aus der Kreisliga in die Landesliga, sondern auch den Kreispokalsieg und damit ebenfalls die Teilnahme am HVB-Pokal im kommenden Jahr. Dort dürfte das Team sonst trotz der Landesliga-Zugehörigkeit nicht antreten, weil die erste Männermannschaft bereits im Pokal spielt. Durch den Pokalsieg ist dies aber nun möglich.

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