Saisonspiele 2023/24

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So lief der Start in der Landesliga

Wölfe ungeschlagen, Dahme schon raus?

racki huette

von Conrad Hipp

Die Landesliga Süd liegt irgendwo zwischen erstem Drittel und Halbzeit und die Mannschaften zeigen schon klare Tendenzen, wohin die Reise in dieser Saison geht. Einzig die Wölfe hinken noch hinterher, zumindest was die Anzahl der Spiele angeht. Wegen des Umbaus der Paul-Schumann-Halle mussten die Wünsdorfer einige Heimspiele verlegen, haben daher erst vier Partien bestritten und damit gerade mal 20 Prozent des Saisonkontingents hinter sich. Die anderen Mannschaften kommen indes auf sieben oder acht gespielte Matches. Genug, um ein erstes Fazit zu ziehen über den Start in der Landesliga.

Wölfe ungeschlagen, Dahme schon raus?

Von den Punkten sind die Wölfe gut mit dabei. Nach den bisherigen vier Spielen ist der MTV noch ungeschlagen, obwohl mit Schöneiche und Eisenhüttenstadt schon zwei Top-Teams bespielt wurden. Der Grund: Die Defensive! Mit nur 21 Gegentoren stellen die Wölfe die stärkste Defensive der Staffel und hinter Angermünde (mit 19,25) sogar die zweitbeste Abwehr aller drei Landesliga-Staffeln. MTV-Coach Matthias Wehlmann: „Die Abwehr steht gut aber man darf nicht vergessen, dass wir mit Barschi und Carlo Torhüter haben, die einiges halten.“

Trotzdem sind die Wölfe noch nicht da, wo sie hinwollen. Wehlmann: „Es besteht noch Handlungsbedarf, was die Bereitschaft zum Heraustreten betrifft. Und es könnte noch lauter sein.“

Am Wochenende reisen die Wölfe nach Finsterwalde, bespielen dort die Grün-Weiße Reserve. Finsterwalde ist mittlerweile auf Platz 5 abgerutscht, verloren mit 27:28 gegen Schöneiche und in der Vorwoche deutlich 28:39 in Dahme. Die Wölfe sind aber gewarnt. Der Tabellenführer gewinnt mit einem Tor. Finsterwalde muss nach zwei Pleiten siegen, sonst ist der Anschluss an die Spitzengruppe passé. Bei einer Niederlage wäre der Punktestand negativ (8:10).

Die bisherige Siegesserie wollen die Wölfe hingegen ausbauen. Sie führt den MTV aktuell auf Platz drei, trotz Spielerückstand. Davor liegen Schöneiche (14:2 Punkte) und der Elsterwerdaer SV 94 (10:4). Der Saisonstart beim Wölfe-Nachbarn lief (fast) nach Plan. Bis auf die 23:29-Pleite gegem die Wölfe gab es sieben Siege, darunter auch gegen die Verfolger Elsterwerda, Bad Liebenwerda II und Finsterwalde II. Ansonsten hat Schöneiche vier ihrer sieben Siege gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gefeiert (Dahme, Herzberg, Senftenberg, Lübbenau). Schöneiches Glanzstück ist die Offensive: mit 28,38 Toren macht nur der Tabellenzweite Elsterwerda (30,57) mehr Tore als die SGS.

Beide Teams trafen zum Saisonauftakt aufeinander, Schöneiche gewann das Auswärtsspiel mit 22:21. Auch sonst ist der Tabellenzweite aus Elsterwerda trotz des Torverhältnisses von Plus 47 aus sieben Spielen eher die Truppe für die knappen Siege (u.a. 28:29 gegen Finsterwalde II) – die deutlichen Siege gegen Plessa (31:16) und Ortrand (29:11) reißen es beim Torverhältnis raus. Am Wochenende empfängt Elsterwerda den HSV Senftenberg. Schöneiche empfängt Eintracht Ortrand. Ein vermeintlich leichter Gegner im Vergleich zur Woche davor. Dort glänzte die SGS mit einem überzeugenden 30:21-Sieg beim HC Bad Liebenwerda II.

Die Wasserstädter zeichnen sich ähnlich wie die Wölfe über die Defensive aus (22,28 Gegentore pro Spiel). Allerdings: Um ganz vorn dran zu bleiben, muss der HC bis Weihnachten noch mit Minuspunkten geizen. In sieben Spielen gab es davon schon sechs, gegenüber acht Pluspunkten. Mit einer weiteren Pleite in Eisenhüttenstadt würde man sich vorerst aus dem Rennen um die Top 3 verabschieden.

Mti den vorderen Plätzen hat der TSV Empor Dahme aktuell nichts zu tun. Nach dem starken vierten Platz mit zwei Siegen über die Wünsdorfer Wölfe in der Spielzeit 15/16 zählte der TSV in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. Nach acht gespielten Spielen hat Dahme aber schon ein Rückstand-Polster zu den Top-Rängen angefressen. Die Bilanz: vier Siege, vier Pleiten, 8:8 Punkte! Nur gegen Ortrand, Eisenhüttenstadt und Senftenberg sprangen zwei knappe Siege raus, ansonsten war bis zur Vorwoche nichts zu holen. Dort allerdings setze man mit einem 39:28 gegen Finsterwalde ein Ausrufezeichen. Torjäger Jan Albrecht: „Wir haben uns ja selbst eigentlich nie ins Titelrennen eingebracht. Aber bei uns ist derzeit einfach der Wurm drin.“ Das auch bei ihm selbst. Mit einer Ausbeute von ein bis drei Toren ist er deutlich unter seinem Schnitt. Albrecht: „Und solche Tore fehlen dann eben zum Sieg.“

Heißt unterm Strich Platz 7 für Dahme trotz Sieg über Finsterwalde. Direkt hinter Stahl Eisenhüttenstadt. Die Grenzstädter wollten als Absteiger natürlich ins Titelrennen eingreifen. Ausrutscher wie gegen Dahme und auch gegen Ortrand dürfen nur passieren, wenn man Spitzenspiele wie gegen Wünsdorf gewinnt. Aber auch das gelang nicht. In der Vorwoche hagelte es zudem noch eine 17:25-Pleite beim HSV Senftenberg. Hütte ist abgerutscht, hat wie Dahme und Finsterwalde 8:8 Punkte und ist mit Platz sechs lediglich in Beobachterstellung zum Titelrennen.

Die Pleite in Senftenberg dürften die Stählernen allerdings gut wegstecken. Dieses Duell gab es in der vergangenen Saison noch in der Verbandsliga Süd. Beide Duelle gingen in der Vorsaison deutlich aus. Das Heimspiel gewann Senftenberg mit 30:22, das Spiel in Hütte ging mit 25:19 an Stahl. Zumindest Hoffnung fürs Rückspiel. Der deutliche Sieg jetzt tut aber dem HSV ziemlich gut. In dieser Saison steht der nämlich auf Platz 10, vier Plätze hinter Hütte. Es war erst der zweite Sieg im achten Spiel. Der HSV ist in der Landesliga so überhaupt nicht angekommen. 5:11 Punkte bedeutet akute Durchreichgefahr für die Senftenberger.

Hinter dem HSV liegen nur Ortrand (4:10 Punkte) und Aufsteiger SV Herzberg (ebenfalls 4:10 Punkte). Beide Teams konnten am Wochenende endlich mal wieder jubeln. Nach dem die letzten drei in der Liga allesamt gewannen, rutschen alle also noch enger zusammen. Ortrand fegte Lübbenau (33:27) aus der Halle, Balsam für die Seele. Aufsteiger Herzberg gewann mit 27:23 in Plessa. Die Grün-Weißen liegen nach der Pleite auf Platz acht mit 6:10 Punkten, müssen jetzt wieder schärfer nach unten als nach oben sehen. 15/16 schloss Plessa mit 13 Pluspunkten ab, mehr als die Hälfte (6) haben sie jetzt schon im Sack. Klingt nach weniger als Abstiegskampf als in der Vorsaison, bleibt aber gefährlich. 

Als „Komfortzone“ bleiben neben Senftenberg nur noch der SSV Lübbenau (5:11 Punkte). Mit der Pleite gegen Ortrand sind sie der Verlierer des letzten Spieltages. Im direkten Duell erwarten die Spreewälder jetzt Plessa, können dort wichtige Punkte holen.

Die Landesliga insgesamt zeigt derzeit eine klare Tendenz, nur ein kleines Mittelmaß abzuspalten. Teams, für dies es frühzeitig um nix mehr gehen könnte, gibt es jetzt noch nicht. Vielmehr strahlt die Rückrunde den Eindruck voraus, eine Mischung aus knallhartem Abstiegskampf und einem gnadenlosen Titelrennen zu werden.

Die Partien am Wochenende

Samstag, 26. November 2016
15.30 – BSV Grün-Weiß Finsterwalde II – Wünsdorfer Wölfe
16.30 – TSV Empor – SV Herzberg
18.30 – Elsterwerdaer SV 94 – HSV Senftenberg

Sonntag, 27. November 2016
14.00 – SSV Lübbenau – Grün-Weiß Plessa
16.00 – Stahl Eisenhüttenstadt – HC Bad Liebenwerda II
16.00 – SG Schöneiche – SV Eintracht Ortrand

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