Saisonspiele 2023/24

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Die Wünsdorfer Wölfe haben vier Wochen nach dem ersten Punktspiel der Saison auch ihre Heimpremiere gewonnen. Gegen den Elsterwerdaer SV 94 gewann der MTV nach einer starken zweiten Halbzeit mit 33:28 (16:16). Bester Werfer der Partie war Elsterwerdas Thomas Spillecke mit 13 Toren, für Wünsdorf erzielte Ronny Lange 12 Treffer.

 

Mit einigen Ausfällen erinnerte die Startformation der Wölfe eher an eine A-Jugendmannschaft. Mit Christian Mertes und Ronny Lange standen zu Beginn des Spiels nur zwei Spieler, die älter als 20 sind, auf dem Feld. Draußen saß eine komplette Startformation, die fehlte. Torwart Carsten Rakowski war beruflich verhindert, ebenso Levent Altin und Max Werner. Außerdem fehlten Daniel Grau (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Sven Neuendorf (Kreuzbandriss), Nils Seegebrecht (Trainingsrückstand nach Viruserkrankung) und Lars Baumann (Zahn-OP). Auch Marcel Missal stand dem MTV nicht zur Verfügung.

Die Startformation: Nils Barsch (20) - Rijad Jahic (19), Justin Rackwitz (17), Max Hawaleschka (17), Marius Luchmann (18), Christian Mertes (34) und Ronny Lange (32) - Altersdurchschnitt 22,4 Jahre!

ronny-buIns Spiel: Schon nach 30 Sekunden haben die Gäste die erste Wurfchance, Barsch hält die Kiste aber sauber. Wünsdorf spielt im Angriff gut organisiert, Lange übernimmt früh in der Partie viel Verantwortung und führt die junge Truppe souverän. In der vierten Minute kontert der Rückraumspieler zum 3:2. Langes dritter Treffer des Tages bedeudet die erste Wölfe-Führung. Der Routinier nimmt sichtlich den Druck von seinen jungen Mitspieler. Justin Rackwitz, erstmals bei den Männern aktiv, setzt seinen ersten Wurf gegen den Fuß von ESV-Keeper Robert Wolff. "Ich dachte mir: Nein, dass kann doch nicht sein und dann auch noch ein Konter, der muss doch reingehen", erzählt Rackwitz, der aber den Kopf schnell wieder oben hat. Auch den erneuten Rückstand stecken die Wünsdorfer gut weg. Lange führt einen Freiwurf schnell aus, direkt ins Tor. Nach der darauffolgenden Parade von Barsch netzt Luchmann zum 5:5 ein (8.).

Die Wölfe spielen gut mit, Luchmann holt vom Kreis die Führung zurück und wird im nächsten Spielzug perfekt von Jahic bedient - 7:5 (12.). Was der MTV zeigt, ist ruhiger, gut strukturierter Handball. In der Abwehr kommt einzig Rechtsaußen Thomas Spillecke zu oft durch, sonst fällt den Gästen zu wenig gegen die gute Deckung ein. Nach 14 Minuten macht auch Rackwitz seinen ersten Treffer im Männerbereich. "Ein geiles Gefühl", so der Debütant. Direkt nach seinem Treffer zum 8:6 schafft der ESV den Ausgleich, doch Rackwitz hat mehr Bock darauf, in Führung zu liegen, antwortet mit dem schnellen 9:8 (16.).

racki-buWegen der dünnen Personaldecke greift auch Co-Trainer Denny Philipp noch in der ersten Hälfte ins Spielgeschehen ein. Philipp: "Ich habe vor dem Spiel mit Micha alles besprochen. Unsere Jugendspieler brauchen Erfolgserlebnisse und Erfahrungen". Die können sie nur machen, wenn sie routiniert geführt werden. So, wie Lange und Philipp es gemeinsam vormachen. Denn die Jugendspieler der Wölfe stabilisieren schnell ihr Spiel, geben den Gästen kaum eine Chance, die Unerfahrenheit der Wölfe auszunutzen. Luchmann tankt sich am Kreis gegen drei Mann durch als würde er schon mehrere Jahre Männer spielen, trifft zum zwischenzeitlichen 15:15 (27.). 

Kurz vor der Pause wird das bisher so faire Spiel ziemlich unruhig. Philipp steigt 10 Sekunden vor der Sirene zum Wurf hoch, Dominic Geppert nimmt drei Schritte Anlauf und fährt dem spielenden Co-Trainer ungebremst in die Parade. Über die erste Zeitstrafe des Spiels kann sich an dieser Stelle kein ESV-Mitglied beschweren.

 

Halbzeitstand: MTV Wünsdorf 1910 - Elsterwerdaer SV 94  16:16

 

Im zweiten Abschnitt beginnen die Wölfe mit einem Blitzstart. Luchmann trifft vom Kreis, Philipp per Konter, Rackwitz setzt sich gegen zwei Mann durch, Lange hebt aus dem Rückraum ab - vier Aktionen in vier Minuten, die dem MTV eine Führung von vier Toren einbringt! Ein 4:0-Start in Hälfte zwei, die kalte Dusche für Elsterwerda. 

Mit dem Vorsprung im Rücken verkraftet der MTV auch seine erste Zeitstrafe des Spiels nach 36 Minuten. Nach 38 Minuten bekommen die Wölfe einen Siebenmeter. Weil Lange noch draußen sitzt, tritt Philipp an. Trainer Michael Löhnwitz schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, schaut weg. "Ich wollte in diesem Moment Verantwortung übernehmen und sie nicht auf die Schultern der jungen Spieler legen. Der ein oder andere war doch ein bisschen nervös", erklärt Philipp. Sein Vorhaben funktioniert, der Siebenmeter geht rein - 21:19 (38.). Trainer Michael Löhnwitz lachend zu dieser Szene: "Ich habe die Hände zusammengeschlagen, weil ich Denny noch nie einen Siebenmeter hab werfen sehen."

Der spielende Co-Trainer übernimmt jetzt Verantwortung im Rückraum, sortiert an der Seite von Lange die junge Mannschaft und setzt den Nachwuchs gut in Szene. Mannschaftlich geschlossen trabt das Rudel Richtung Punktgewinn. Philipp macht mit dem 25:20 bereits seinen vierten Treffer des Tages, sein persönliches Ziel naht. "Ich will fünf Tore machen", scherzte er am Abend zuvor. 

denny-buElsterwerda fällt offensiv wenig ein. Einzig durch die sicheren Siebenmeter von Thomas Spillecke bleibt eine Art Resthoffnung. "Der hat sich das immer gut ausgeguckt", sagt Torwart Nils Barsch, der von acht Siebenmeter lediglich einen entschärfen konnte, sonst aber eine gute zweite Hälfte spielte. Der ESV musste sich dem MTV am Ende geschlagen geben, weil Wünsdorf ruhig und sicher seine Angriffe runterspielt und der Abwehr nur wenig Chancen gibt. Kurz vor dem Ende bekommt Tim Becker noch seine Chance auf sein erstes Männer-Tor. Nachdem er sich den Siebenmeter selbst herausgearbeitet hat, darf er sich selbst belohnen. Die bisher sicheren Schützen Lange (sechs Siebenmetertore) und Philipp (ein Treffer) geben den Ball an den Nachwuchs ab. Becker trifft zum 32:26 (58.). "Ich hab mich sehr gefreut. Es war toll, diese Erfahrung, den Unterschied zwischen Jugend und Männern mitzubekommen, machen zu dürfen", war Becker nach der Partie glücklich. "Tim hat wie Justin ein gutes Debüt im Männerbereich gezeigt. Mit denen werden wir noch viel Spaß haben", war auch Löhnwitz zufrieden. 

Trotz des jungen Kaders wirkte der MTV über weite Strecken extrem konzentriert und organisiert. Die mangelnde Erfahrung sah man dem jungen Wölfe Kader am Sonntagnachmittag jedenfalls nicht an. "Zu Beginn hatte ich ein bisschen Sorgen, weil einige junge Spieler schon etwas blass im Gesicht waren. Aber unsere Jungs haben das alles super hinbekommen. Sie haben gezeigt, dass wir ausgezeichnete Mannschaft sind", lobt Philipp und tritt gleichzeitig auf die Bremse. "Wir hatten auch schwächere Phasen im Spiel, da müssen wir im Training ansetzen", so der Co-Trainer.

Auch Ronny Lange, Leitwolf und mit 12 Toren bester Werfer, war zufrieden: "Ich hatte mir vorgenommen, mit gutem Beispiel voranzugehen und damit die Mannschaft mitzureißen. Es war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung, die letztendlich den Sieg gebracht hat und es hat sehr viel Spaß gemacht, mit dieser tollen Truppe die Punkte einzufahren", so Lange.

Trainer Michael Löhnwitz: "Das war eine klasse Leistung von der gesamten Mannschaft. Elsterwerda hat uns ja schon etwas vorschnell als Aufstiegsaspirant angekündigt. Nächste Woche kommt der tatsächliche Staffelfavorit aus Guben zu uns. Da brauchen wir wieder solch ein geschlossenes Auftreten und die Fans als 8. Mann im Rücken."

 

MTV Wünsdorf 1910 - Elsterwerdaer SV 94  33:28 (16:16)

MTV Wünsdorf 1910: Barsch - Jahic, J. Rackwitz, Hawaleschka, Pienz, Mertes, Wendland, Becker, Luchmann, Lange, Philipp

Elsterwerdaer SV 94: Wolff, Woehl - List, Wotta, Spillecke, Heidrich, Müller, Geppert, Blaßfeld, Hanusch, Degen

 

Schiedsrichter: Mike Gohlke / Rico Scheunig - leiteten tadellos eine ohne faire Partie, griffen wenig ins Spiel ein und zeigten eine klare Linie

gelbe Karten: Jahic, Lange, J. Rackwitz - Blaßfeld, Geppert

Zeitstrafen: 3:4 (Lange, Jahic, J. Rackwitz - 2x Geppert, Heidrich, List)

Siebenmeter: 8/10 - 7/8

 

 

Bis zum Schluss alles gegeben

Das Spiel aus Sicht des Gegners

Quelle: esv-94.de

 

Am Sonntagnachmittag ging es für die Handballmänner des ESV 94 zum Auswärtsspiel nach Wünsdorf. Leider musste die Mannschaft gleich auf fünf Stammspieler verzichten, so dass die Vorzeichen nicht gerade auf Sieg standen. Alle angereisten Spieler waren sich aber einig, nicht kampflos die Segel zu streichen.

Die Partie begann auch recht ausgeglichen mit sehenswerten Spielzügen. Besonders das Zusammenspiel zwischen Geppert und Spillecke funktionierte zusehend besser und so konnten einige sehenswerte Tore erzielt werden. Marcus List, der Aushilfsweise die zentrale Spielerposition übernehmen musste, agierte recht sicher.

luchmann-buLeider schafften es die Gastgeber mit ihrem schnellen und druckvollen Angriffsspiel immer wieder die Abwehr der Gäste zu verwirren und korrigierte ständig das Ergebnis. Keine der Parteien konnte sich in der ersten Hälfte wesentlich absetzen. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden gingen beide Mannschaften in die Pause.

Nun kam es in der zweiten Hälfte darauf an, wer von beiden Mannschaften den besseren Start hinlegen würde. Leider waren es die Wünsdorfer die mit ihrem schnellen Umkehrspiel die völlig überraschten Gäste in den ersten 6 min förmlich überrannten. Erst nach langen sieben Minuten konnten die Elsterwerdaer ihr erstes Tor zum 20:17 erzielen. Diesen Vorsprung hielten die Gäste über die gesamte zweite Halbzeit. Zeitweise konnten sie sogar eine sieben Tore Vorsprung herausarbeiten. Trotz sehenswerter Tore vom unserem Debütanten Christian Hanusch und einer fast hundertprozentigen Verwertung vom Siebenmeterpunkt durch Spillecke waren die Gäste immer in der Vorhand und stellten die Torhüter Wolff und Wöhl immer wieder vor unlösbare Aufgaben.

So mussten sich die Gäste dem Gastgeber am Ende geschlagen geben, aber ohne Vorwurf mit dem angereisten Kader nicht das Beste versucht zu haben.

Auch dank der aus Teltow angereisten Schiedsrichter verlief das Spiel fair und ohne Vorkommnisse. Nun heißt es, in der nächsten Woche nochmals in diese Region zur SG Schöneiche zu fahren um dann hoffentlich wieder mit dem gesamten Kader zwei Punkte zu holen.

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